Karma III

In Karma I und Karma II ging es mehr um die passive Funktionsweise von Karma. Und das Spiel von Ursachen und Wirkungen ist ja inzwischen so gigantisch umfangreich – denke doch nur einmal daran, wie gigantisch alleine das Universum um uns herum und in uns drin ist, das wir wahrnehmen und von dem wir glauben zu wissen!  Das Spiel von Ursache und Wirkung ist also eigentlich umfangreich genug, und läuft wie von selbst, so dass es eigentlich gar keines weiteren Imputs bedürfte. Es läuft Alles immer weiter und potenziert sich sogar immer weiter und täte das sogar ganz ohne neuen, frischen Imput. Man darf dabei nicht vergessen, dass das Gesetz von Ursache und Wirkung besonders direkt auch im emotionalen Bereich gilt. Sogar maßgeblich!!! Jeder Gedanke ist ein Tropfen. Jedes Etwas ist ein Tropfen.

Und jetzt kommt ´´ s – das ist wichtig – es bleiben weitere Möglichkeiten für immer neuen, fremdartigen, wundersamen zusätzlichen Imput. Wir spirituellen Leute versuchen Impulse zur Neutralisierung von heftigen Karma Explosionen – so wie Kriege, oder Mord und Totschlag, oder Donald Trumps und Putins – zu setzen. Das tun wir zum Beispiel indem wir Mandalas erschaffen, weite Räume, weiße Löcher. Mandalas sind Energiefelder die Karma beschwichtigen, Emotionen entspannen und dem Strahlen von Grundlegender Gutheit Raum bieten. Mandalas entstehen bei Ritualen und Messen und manche sind vergleichbar mit Tanzchoreographien, Konzerten oder Theaterstücken. Aber es gibt auch langzeit Mandalas die nicht nur vorübergehend und einmalig sind, so wie Kirchen und Tempel und Pyramiden. Es gibt kleine und große Mandalas, zarte und massive. Aber auch um kleine Mandalas strahlen zu lassen, braucht es sehr viel Erfahrung, also fleißigem Studium und Übung. Andererseits habe ich persönlich – wenn Heilige und Erleuchtete in der Nähe waren – schon erlebt, dass Mandalas einfach von selbst entstanden sind. Einfach so! Mühelos. Karmawellen nehmen Muster und Strukturen in Raum, Zeit und Sein einfach auf und alles fällt an seinen Platz und ist plötzlich heilig, einfach und weit. Unfassbar wundervoll! Es ist eine Frage von Magie.

Aber auch wenn ich zum Beispiel einfach von Herzen denke (beziehungsweise bete): „Mögen alle Wesen glücklich sein!“ Dann strahlt für einen Moment Grundlegende Gutheit durch den ganzen Wirrwarr durch. Man kann das zum Beispiel während der Arbeit machen, oder beim Einschlafen und während des Schlafens selbst und beim Aufwachen. „Mögen alle Wesen glücklich sein!“ Ganz einfach aber sehr wirkungsvoll.

Eine etwas umfangreichere Variante von „Mögen alle Wesen glücklich sein!“ ist:

Mögen alle Wesen glücklich sein!
Mögen alle Wesen frei sein von Leiden!
Mögen alle Wesen die große Freude erfahren, frei zu sein von Leiden!
Mögen sich alle Wesen tiefgründiger, strahlender Herrlichkeit erfreuen.

Aber der Ferrari unter den Karma-Neutralisierern ist es dann eben doch umfangreiche Mandalas richtig zu kreieren, strahlen zu lassen und wieder abzubauen. Dazu gibt es zum Beispiel im tibetischen Buddhismus umfangreiche Anleitungen. Man macht das meistens in der Form von Feiern oder Festen. Es gehören immer Texte und Gesänge mit Zaubersprüchen dazu, Opfergaben, Alkohol und hübsche Mädchen. Also Wein, Weib und Gesang auf der Grundlage von Freude, Frische und Direktheit. Solche magischen Mandalas bedürfen aber der Einweihungen durch eingeweihte Meister der Magischen Welten.

Es gibt auch kleine Hosentaschen Mandalas, die nennt man Mantras für den Alltag , also Zaubersprüche für den täglichen Gebrauch.

Zum Beispiel, anstatt „Mögen alle Wesen glücklich sein!“ zu denken, kannst du auch

„Om Kschitii Garbha Kschim Svahaa“ (das ist das Mantra von dem Heiligen Bodhisattva Kshitigarbha der das Gesicht von Freundlichkeit und Sanftheit ist)

denken oder sogar leise vor dich hin sagen, oder wenn du alleine bist sogar laut rezitieren, also singen und immer weiter wiederholen. Um das zu unterstützen haben wir Buddhisten – siehe Richard Gere – gerne einen Rosenkranz (Mala) dabei (Richard immer am Handgelenk), denn das erinnert einen ständig daran, dass es Mantras gibt und dass man sie rezitieren und zählen kann.

Jedes rezitieren von „Om Kschitii Garbha Kschim Svahaa“ ist wie ein Vielfaches von „Mögen alle Wesen glücklich sein!“ Solche Hosentaschen-Mandalas haben eine große Wirkung. Und es geht dabei weniger um das Wohl derer, die das Mantra gerade intonieren, sondern um das Wohl aller Wesen und sogar um noch weit weit mehr als das.

Übrigens das „Vater unser“ ist natürlich auch ein ziemlich gutes Hosentaschen Mandala! Sehr bemerkenswert gut und besonders tiefsinnig sogar!

Für die Mutter Gottes müsste man nach meinem Gefühl und Verständnis ein neues Gebet kultivieren, denn das bestehende „Gegrüßet seist du Maria“ das ich noch in der Schule gelernt hatte, ist wirklich nicht nur nicht mehr zeitgemäß sondern irgendwie sogar bedenklich und schräg.

Hier ein Versuch für ein neues Marien-Gebet:

„Oh Mutter Maria, Erleuchtung unser! Mutter allen Gebärens!

Mutter des Herren und Königs Jesus Christus,

Mutter der Befreiung, die gibt und vergibt, nährt und herzt.

Mutter und Donna, Geliebte und Führsorgende, große Schwester,

bitte gewähre deinen Segen, jetzt und in der Stunde unseres Todes.“

Euer Winfried der Quijote